Presseberichte der Session 2001/2002
Rathaussturm 2002

Dienstag 05. Februar 2002
Prinzenpaar auf großer Tournee
Besuche in Kindergärten, Schule und Rathaus
-uli- Senden/Ottmarsbocholt. Einen Tag nach dem triumphalen Umzug durch Ottmarsbocholt waren Prinz Klaus II. und Funkenmariechen Elke samt Elferrat schon wieder voll im Einsatz. Zum Auftakt besuchten sie gestern Morgen den Kindergarten St. Urban, in dem die Mädchen und Jungen schon ganz gespannt auf den Einzug der Jecken warteten. Der Kindergarten war entsprechend karnevalistisch dekoriert, und die Erzieherinnen waren getreu ihrem Motto als Schlümpfe verkleidet. Bunt und lustig sahen auch die Kinder aus. "Sie haben tolle Kostüme an, die zum größten Teil von den Eltern selbst genäht worden sind", war auch Leiterin "Schlumpfine" Hürländer begeistert.
Nach einem gemeinsamen Frühstück zogen die Narren weiter zum Kindergarten St. Theresa, wo sie ebenfalls mit großem "Helau" empfangen wurden. Weiter ging die Tour zur Davertschule, um die dortigen Schüler karnevalistisch zu grüßen.
Natürlich durfte auch ein Besuch bei Bürgermeister Alfred Holz im Rathaus der Gemeinde Senden nicht fehlen. Im dortigen Sitzungszimmer konnten sich die Jecken der Neustraße erst einmal stärken und einen Blick in das Gästebuch der Gemeinde werfen. Denn schließlich kommt der jeweilige Elferrat nur alle sechs Jahre in diesen Genuss.
Nach einem gemeinsamen Frühstück zogen die Narren weiter zum Kindergarten St. Theresa, wo sie ebenfalls mit großem "Helau" empfangen wurden. Weiter ging die Tour zur Davertschule, um die dortigen Schüler karnevalistisch zu grüßen.
Natürlich durfte auch ein Besuch bei Bürgermeister Alfred Holz im Rathaus der Gemeinde Senden nicht fehlen. Im dortigen Sitzungszimmer konnten sich die Jecken der Neustraße erst einmal stärken und einen Blick in das Gästebuch der Gemeinde werfen. Denn schließlich kommt der jeweilige Elferrat nur alle sechs Jahre in diesen Genuss.
Karnevalsumzug 2002

Montag 04. Februar 2002
KARNEVAL IN OTTI-BOTTI
"So viele waren es noch nie"
Narren strömen zu Tausenden in die Karnevalshochburg Ottibotti
-uli- Ottmarsbocholt. Kaiserwetter für Prinz KlausII. Bei frühlingshaften Temperaturen übernahm er gemeinsam mit Funkenmariechen Elke den Schlüssel aus der Hand des Bürgermeisters Alfred Holz. Allerdings mit leichter Verspätung, denn der Bürgermeister steckte vor Ottibotti im Stau, nachdem er sich vom Frühschoppen der Schrumpfhusaren auf den Weg gemacht hatte. Doch schließlich musste er in die Kapitulation einwilligen. Du hast mehr Untertanen als ich je hatte, sagte Holz angesichts der vielen Tausend Besucher. Und die grüßte der Prinz aus seinem herrlich geschmückten pinken Cadillac, der den Abschluss des Zuges bildete.
Mit dem Euro jetzt, wie jeder weiß, gibts Karneval zum halben Preis. Unter diesem Motto erlebten die närrischen Fans einen farbenprächtigen Umzug mit tollen Wagen, Fußgruppen und Musikzügen. Dabei wurden wieder aktuelle Themen aufs Korn genommen. Ohne Holland fahren wir zu WM, lachten schadenfroh die Fußballfans, die ihren Ruuudi feierten. Für eine andere Fußgruppe waren es die Nulpen aus Amsterdam, die bei der nächsten WM fehlen werden.
Voll im Trend lag der aktuelle Song von Stefan Raab, denn sein Wir kiffen hatte gleich mehrere Jecken inspiriert. So hatte der Bösenseller Elferrat einen Coffeeshop auf seinem Wagen errichtet, und riesige Joints folgten im weiteren Verlauf des Umzugs. Selbst die Fahrer im Bob Jamaika2 hatten sich diesem Motto verschrieben. Und so waren die Narren jederzeit, nicht nur blau, sondern auch breit. Oder waren es doch alles nur Attrappen?
Aber es ging auch politisch zur Sache. Edmund Stoiber lief in die Arme von Angela Merkel, und die Schill-Partei hatte einen Knast errichten lassen. Gesucht wurde Rudolf Scharping, der offensichtlich wieder mit dem Flugzeug unterwegs nach Mallorca war. Natürlich blieb auch die Lokalpolitik nicht verschont. Gleich eine ganze Gruppe von Rotstiften bemängelte, dass in Ottibotti zu viele Mittel gekürzt werden.
Die sechs Karnevalsecken hatten sich mächtig ins Zeug gelegt. Zauberhaft präsentierte sich die Holte Straße, die einen großen und viele kleine Harry Potters auf ihrem Wagen versammelt hatte. Heide-Power soll aus ökologischem Strom durch die Windmühle gewonnen werden. Der Nachwuchs stand bei der Ecke Broholt im Mittelpunkt, und die Hottenheide bemängelte den Steueralbtraum unter dem Motto Rauchen für die Sicherheit. Die Hörster Frauen gaben sich historisch und hatten gleich eine ganze Ritterburg mitgebracht. Der prunkvolle Prinzenwagen kam diesmal aus Neustraße.
Dieters Fäuste flogen tief, Verona liegt auf intensiv. Das Krankenbett wurde kurzerhand hinter einen Wagen gespannt, so dass Verona Feldbusch die Narren grüßen konnte. Wir haben die letzte Mark, erklärten die Sendener Landjugendlichen, die als Panzerknacker unterwegs waren. Jubiläen wurden ebenfalls gefeiert: Die Milka-Kuh ist 100 Jahre alt, und Biene Maja feiert 25. Geburtstag.
Der Spielmannszug Ottmarsbocholt führte den Umzug an, und in seinem Gefolge tummelten sich viele weitere Musikgruppen. Der Musikkorps Senden und die Spielmannszüge aus Ascheberg, Herbern und Vennheide spielten schwungvoll auf.
Wie viele Besucher gestern in Ottibotti feierten, lässt sich schwer sagen, aber es riecht nach Rekord. So viele waren es noch nie, versicherte Ex-Löschzugführer Ewald Tippkötter. Kein Wunder, bei einer so prächtigen Stimmung in der Karnevalshochburg.
Mit dem Euro jetzt, wie jeder weiß, gibts Karneval zum halben Preis. Unter diesem Motto erlebten die närrischen Fans einen farbenprächtigen Umzug mit tollen Wagen, Fußgruppen und Musikzügen. Dabei wurden wieder aktuelle Themen aufs Korn genommen. Ohne Holland fahren wir zu WM, lachten schadenfroh die Fußballfans, die ihren Ruuudi feierten. Für eine andere Fußgruppe waren es die Nulpen aus Amsterdam, die bei der nächsten WM fehlen werden.
Voll im Trend lag der aktuelle Song von Stefan Raab, denn sein Wir kiffen hatte gleich mehrere Jecken inspiriert. So hatte der Bösenseller Elferrat einen Coffeeshop auf seinem Wagen errichtet, und riesige Joints folgten im weiteren Verlauf des Umzugs. Selbst die Fahrer im Bob Jamaika2 hatten sich diesem Motto verschrieben. Und so waren die Narren jederzeit, nicht nur blau, sondern auch breit. Oder waren es doch alles nur Attrappen?
Aber es ging auch politisch zur Sache. Edmund Stoiber lief in die Arme von Angela Merkel, und die Schill-Partei hatte einen Knast errichten lassen. Gesucht wurde Rudolf Scharping, der offensichtlich wieder mit dem Flugzeug unterwegs nach Mallorca war. Natürlich blieb auch die Lokalpolitik nicht verschont. Gleich eine ganze Gruppe von Rotstiften bemängelte, dass in Ottibotti zu viele Mittel gekürzt werden.
Die sechs Karnevalsecken hatten sich mächtig ins Zeug gelegt. Zauberhaft präsentierte sich die Holte Straße, die einen großen und viele kleine Harry Potters auf ihrem Wagen versammelt hatte. Heide-Power soll aus ökologischem Strom durch die Windmühle gewonnen werden. Der Nachwuchs stand bei der Ecke Broholt im Mittelpunkt, und die Hottenheide bemängelte den Steueralbtraum unter dem Motto Rauchen für die Sicherheit. Die Hörster Frauen gaben sich historisch und hatten gleich eine ganze Ritterburg mitgebracht. Der prunkvolle Prinzenwagen kam diesmal aus Neustraße.
Dieters Fäuste flogen tief, Verona liegt auf intensiv. Das Krankenbett wurde kurzerhand hinter einen Wagen gespannt, so dass Verona Feldbusch die Narren grüßen konnte. Wir haben die letzte Mark, erklärten die Sendener Landjugendlichen, die als Panzerknacker unterwegs waren. Jubiläen wurden ebenfalls gefeiert: Die Milka-Kuh ist 100 Jahre alt, und Biene Maja feiert 25. Geburtstag.
Der Spielmannszug Ottmarsbocholt führte den Umzug an, und in seinem Gefolge tummelten sich viele weitere Musikgruppen. Der Musikkorps Senden und die Spielmannszüge aus Ascheberg, Herbern und Vennheide spielten schwungvoll auf.
Wie viele Besucher gestern in Ottibotti feierten, lässt sich schwer sagen, aber es riecht nach Rekord. So viele waren es noch nie, versicherte Ex-Löschzugführer Ewald Tippkötter. Kein Wunder, bei einer so prächtigen Stimmung in der Karnevalshochburg.
Vorbericht zum Umzug

Januar 2002
Berichterstattung in der Lokalzeit Münsterland im WDR-Fernsehen
Prinzenproklamation 2002

Montag 28. Januar 2002
Das elfte Gen dominiert in Ottmarsbocholt
Prinzenproklamation: Klaus und Elke "überlebten" auf der Tanzfläche ihrer Untertanen
-dej- Ottmarsbocholt. Die letzten 20 Minuten auf der Tanzfläche gehörten Prinz Klaus und seiner Elke: Extra für ihre Tollitäten hatte Wolfgang Bube Bauerbach seine Plattenkisten durchstöbert und ein Medley aus Twist- und Rockklassikern zusammengestellt, in dem erstaunlich häufig Begriffe rund um das Auto fielen eine Anspielung auf das Thema des Prinzenwagens? Ihren Einstand haben die neuen Regenten Ottmarsbocholts im Rahmen der Prinzenproklamation jedenfalls gebührend gegeben, denn zu so später Stunde die Beine noch so hoch werfen und die Hüften so charmant kreisen zu lassen, will schon etwas heißen.
Pünktlich um 20.11 Uhr begann das Spektakel in der Halle Vollmer: Vom Büttenmarsch begleitet, zogen das Prinzenpaar und der Elferrat ein und nahmen am Ehrentisch Platz. Guido Volle versprach als Vorsitzender des Junggesellenvereins ein buntes Programm, das von Conferencier Carsten Schemmer und Hofmarschall Baldur Nentwig auch alsbald in die Wege geleitet wurde. Zunächst gehörte das Mikro jedoch demjenigen, der in Ottmarsbocholt das Zepter über die tollen Tage in der Hand hält: Damit selbst die Neu-Ottmarsbocholter und die Touristen wissen, wen sie da eigentlich mit Euer Tollität anreden, hatte Klaus Heilmann sein ganzes Leben büttengerecht aufgearbeitet und berichtete den Karnevalisten nun in Versform, wie es ihn in die Neustraße verschlagen hat: Die Jahre gingen nur so ins Land, bis man als Prinz mich für gut befand.
Zahlreiche Programmpunkte Einheimischer und auserwählter Gastarbeiter reihten sich anschließend aneinander: Da war die alte Tante, die Dönekes am laufenden Meter zum Besten gab, da war Andreas Wichmann, der im Stile des Komödianten Piet Klocke die Narren über die Entwicklung der verschiedenen Musikrichtungen aufklärte, da waren die Dansmüskes und der Spielmannszug, die einfach nicht fehlen dürfen. Als jüngste, hauptsächlich durch Broholter Nachwuchs gegründete Tanzgruppe traten die Bro-Teens auf und bewiesen, dass sie es locker mit jeder Fernseh-Band aufnehmen können. Als Publikumslieblinge entpuppten sich auch die Zicken, deren muskulöse Waden einen engen Bezug zu einem örtlichen Fußballverein nahelegten.
Und nicht nur in den strammen Zickenwaden schien es zu jucken, denn das Prinzenpaar hätte nach dem Programm beinahe auf sein Recht des ersten Tanzes verzichten müssen, weil die Narren bereits mit den Hufen scharrten. Kaum war die Tanzfläche freigegeben, war bereits die erste Polonaise unterwegs. DJ Wolfgang Bauerbach traf mit einer angenehmen Mischung aus Karnevalshits, Charts und Klassikern den Geschmack des Publikums, das sich anlässlich der Proklamation in äußerst originelle Schale geschmissen hatte: Latzhosen aus Kunstrasen tanzten dort neben lebendigen Nachbildungen einer zur Zeit angesagten Bier-Cola-Mixtur, niedliche Bienchen reihten sich zwischen rosa Schweine, und Pippi Langstrumpf legte mit Graf Dracula einen Discofox aufs Parkett.
Rund acht Stunden nach dem pompösen Einzug des Prinzenpaares näherte sich der Abend dem Ende. Prinz Klaus zog aus dem bunten Treiben seinen eigenen Schluss: Nach jüngsten Forschungsergebnissen liegt der Ottmarsbocholter Karneval auf dem elften Gen, und das scheint bei den Narren besonders gut bestückt zu sein.
Pünktlich um 20.11 Uhr begann das Spektakel in der Halle Vollmer: Vom Büttenmarsch begleitet, zogen das Prinzenpaar und der Elferrat ein und nahmen am Ehrentisch Platz. Guido Volle versprach als Vorsitzender des Junggesellenvereins ein buntes Programm, das von Conferencier Carsten Schemmer und Hofmarschall Baldur Nentwig auch alsbald in die Wege geleitet wurde. Zunächst gehörte das Mikro jedoch demjenigen, der in Ottmarsbocholt das Zepter über die tollen Tage in der Hand hält: Damit selbst die Neu-Ottmarsbocholter und die Touristen wissen, wen sie da eigentlich mit Euer Tollität anreden, hatte Klaus Heilmann sein ganzes Leben büttengerecht aufgearbeitet und berichtete den Karnevalisten nun in Versform, wie es ihn in die Neustraße verschlagen hat: Die Jahre gingen nur so ins Land, bis man als Prinz mich für gut befand.
Zahlreiche Programmpunkte Einheimischer und auserwählter Gastarbeiter reihten sich anschließend aneinander: Da war die alte Tante, die Dönekes am laufenden Meter zum Besten gab, da war Andreas Wichmann, der im Stile des Komödianten Piet Klocke die Narren über die Entwicklung der verschiedenen Musikrichtungen aufklärte, da waren die Dansmüskes und der Spielmannszug, die einfach nicht fehlen dürfen. Als jüngste, hauptsächlich durch Broholter Nachwuchs gegründete Tanzgruppe traten die Bro-Teens auf und bewiesen, dass sie es locker mit jeder Fernseh-Band aufnehmen können. Als Publikumslieblinge entpuppten sich auch die Zicken, deren muskulöse Waden einen engen Bezug zu einem örtlichen Fußballverein nahelegten.
Und nicht nur in den strammen Zickenwaden schien es zu jucken, denn das Prinzenpaar hätte nach dem Programm beinahe auf sein Recht des ersten Tanzes verzichten müssen, weil die Narren bereits mit den Hufen scharrten. Kaum war die Tanzfläche freigegeben, war bereits die erste Polonaise unterwegs. DJ Wolfgang Bauerbach traf mit einer angenehmen Mischung aus Karnevalshits, Charts und Klassikern den Geschmack des Publikums, das sich anlässlich der Proklamation in äußerst originelle Schale geschmissen hatte: Latzhosen aus Kunstrasen tanzten dort neben lebendigen Nachbildungen einer zur Zeit angesagten Bier-Cola-Mixtur, niedliche Bienchen reihten sich zwischen rosa Schweine, und Pippi Langstrumpf legte mit Graf Dracula einen Discofox aufs Parkett.
Rund acht Stunden nach dem pompösen Einzug des Prinzenpaares näherte sich der Abend dem Ende. Prinz Klaus zog aus dem bunten Treiben seinen eigenen Schluss: Nach jüngsten Forschungsergebnissen liegt der Ottmarsbocholter Karneval auf dem elften Gen, und das scheint bei den Narren besonders gut bestückt zu sein.
Wochenendgespräch mit dem Prinzenpaar

Samstag 19. Januar 2002
WOCHENEND-GESPRÄCH
"Karneval in Otti ist wie ein Virus"
Prinz Klaus und Funkenmariechen Elke: Viel Spaß und dicht gedrängte Termine
Ottmarsbocholt. Mit großen Schritten rückt der Ottmarsbocholter Karnevalsumzug näher. Denn besonders dicht gedrängt liegen in diesem Jahr die Termine für die Eckenfeste, das Rosenmachen, das Wagenbauen und die Prinzenproklamation beieinander. Für das Prinzenpaar Klaus Heilmann und Elke Giese stehen damit in sehr kurzer Zeit eine Menge Verpflichtungen ins Haus. WN-Redakteur Siegmar Syffus fragte die beiden aktiven Jecken von der Karnevalsecke Neustraße, wie sie den närrischen Stress bewältigen und mit welcher Einstellung sie an ihr Amt herangehen.
WN: Wie sind Sie zum Prinzenpaar geworden?
Prinz Klaus: Man wird ausgeguckt. Aber ich mache es aus freien Stücken und sehr gerne. Ich bin jetzt 38 Jahre und habe mir gesagt: Wenn Du es machst, dann jetzt.
Funkenmariechen Elke: Außerdem ist die Neustraße von der Zahl der Aktiven her eine relativ kleine Ecke, da gibt es nicht so viele Bewerber.
WN: Wie sind Sie beide zum Karneval gekommen. Haben Sie immer schon mitgefeiert, oder sind Sie erst durch besondere Umstände aktiv geworden?
Funkenmariechen Elke: Wissen Sie, ich bin 1966 in Ottmarsbocholt geboren, im damaligen Krankenhaus. Ich bin also eine "richtige" Ottmarsbocholterin und eine absolute Karnevalistin. Schon von Kindesbeinen an war ich mit dabei. Meine Mutter gehörte zur Broholter Tanzgruppe "Zwölf flotte Wiewer", so vor 20, 25 Jahren - zu den Zeiten von Boney M und Dschingis Khan. Ich war dann immer neidisch, wenn sie mit ihrer Truppe zur Prinzenproklamation gegangen ist, und ich noch nicht durfte. Seit einigen Jahren bin ich selber mit einer Karnevalstruppe im Umzug dabei und gehe zum Eckenfest wie auch zur Prinzenproklamation.
WN: Prinzessin zu werden war also ein Kindheitstraum?
Funkenmariechen Elke: Ja schon. Aber es musste nicht unbedingt Funkenmariechen oder Prinzessin sein. Richtig aktiv dabei zu sein - das ist wichtig. Es kommt nicht darauf an, im Mittelpunkt zu sehen.
WN: Prinz Klaus, Sie stammen aus Ascheberg. Der Ort ist ja nicht gerade eine Karnevalshochburg. Auf welchem Weg sind Sie närrisch geworden?
Prinz Klaus: Seit 1990 Spiele ich Fußball bei Blau-Weiß. Und vor acht Jahren bin ich nach Ottmarsbocholt gezogen. In der dritten Halbzeit nach dem Spiel lernt man Leute kennen und gewinnt Freunde. Da war es mir zu blöd, beim Karneval nur am Straßenrand zu stehen. Seit einigen Jahren mache ich im Festausschuss der Neustraße mit - weil ich ein lustiges Kerlchen bin. Auch beim Eiersammeln und beim Wagenbauen bin ich mit dabei.
WN: Sie beide verfügen also über reichlich Karnevalserfahrung. Trotzdem ist das Amt des Prinzen beziehungsweise des Funkenmariechens ja etwas Besonderes. Wie geht man denn eine solche Aufgabe an?
Funkenmariechen Elke: Meine allerbeste Freundin, Theresa, war vor sechs Jahren Funkenmariechen mit Prinz Ludger Janning - besser bekannt als "Elvis". Durch sie habe ich so einiges mitbekommen, wie es läuft.
Prinz Klaus: Man trägt schon eine große Verantwortung, und es ist gar nicht leicht, bei öffentlichen Auftritten den richtigen Ton zu finden, immer mit dabei zu sein und neue Ideen einzubringen. Man repräsentiert schließlich die Karnevalsecke und ganz Ottmarsbocholt. Bei der Prinzenproklamation am 26. Januar zum Beispiel sind bis zu 1000 Leute dabei.
WN: Die Vorbereitungen wie Wagenbauen, Rosenbinden, das Schneidern von Kostümen und die laufenden Eckenfeste - das alles kostet eine Menge Zeit. Artet da der Karneval nicht ein wenig in Stress aus?
Funkenmariechen Elke: Wir haben uns beide sehr auf Karneval gefreut. Auf der anderen Seite haben wir uns aber auch gefragt: Wie bekommen wir das alles gebacken? Wir sind beide berufstätig, und in der Session 2001/2002 sind die Termine sehr dicht gedrängt. Arbeit, Haushalt und Kind, das zusammen ist schon eine große Anspannung. Aber man weiß auch, wie toll es im Karneval ist. Da lohnt sich der Einsatz. Unsere Vorgänger haben uns das bestätigt: Es ist ein göttliches Gefühl, wenn man oben auf dem Wagen steht. Dann ist alle Anspannung und der Strass der letzten Wochen weg.
WN: Sie sagten gerade, dass das Prinzenpaar Ottmarsbocholt repräsentiert, und dass man sich in dieses Amt mit Engagement einbringen muss. Was ist Ihnen persönlich wichtig, damit sich die Mühen am Ende gelohnt haben?
Prinz Klaus: Wir wollen ein gutes Prinzenpaar abgeben. Und wir möchten Spaß für die Leute und Freude für uns selber.
Funkenmariechen Elke: Außerdem möchten wir auch Neues ausprobieren.
WN: Was wird das sein?
Funkenmariechen Elke: Es wird sich im Motiv des Wagens widerspiegeln und ist in den Orden und die Kostüme eingeflossen. Wir möchten jetzt aber noch nicht zu viel verraten. Man wird es bei der Prinzenproklamation am 26. Januar und auch beim Umzug am 3. Februar sehen.
Prinz Klaus: Wir haben uns auch Gedanken darüber gemacht, wie wir etwas Persönliches von uns beiden bei den Reden zur Prinzenproklamation und bei der Schlüsselübergabe einfließen lassen können.
WN: Bleiben wir mal bei der ganz persönlichen Sicht. Wo liegt für sie der spezielle Reiz des Ottmarsbocholter Karnevals?
Prinz Klaus: Was mich begeistert ist, dass ein kleines Dorf so viel auf die Beine stellen kann. Jeder beteiligt sich am Karneval. Das ist richtig klasse. Ich persönlich kann mir schon gar nicht mehr vorstellen, nicht mehr mitzugehen. Es gibt Leute, die sind sogar mit einem Gipsbein auf den Karnevalswagen geklettert, weil sie unbedingt dabei sein wollten.
Funkenmariechen Elke: Ja, und wenn man wirklich nicht mitgehen kann, weil man zum Beispiel gerade ein Baby bekommen hat, da blutet einem das Herz. Karneval in Otti ist wie ein Virus. Mein Sohn Tim ist acht Jahre alt und auch schon infiziert - das wird von Generation zu Generation weitergegeben. Bei den meisten Fußgruppen und auch Wagen sind die Kinder mit dabei. Dieser familiäre Charakter des Ottmarsbocholter Karnevals ist einfach toll. Es ist eine Begeisterung vom kleinen Dotz bis zu Oma und Opa.
Eckenfest 2002

Montag 07. Januar 2002
Ganz vernarrt in "Prinz Klausi"
Eckenfest der Neustraße: Gelungener Einstieg in die Heiße Phase der Session
-vera- Ottmarsbocholt: "Karneval mit Herz, Seele und Verstand" wurde am Samstagabend beim Eckenfest der Prinzenecke "Neustraße" in der Gaststätte Kallwey gefeiert. Der Saal war mit bunt verkleideten Karnevalisten und Karnevalistinen gut gefüllt. In seiner Begrüßungsrede forderte Ludger "Elvis" Janning, der auch mit viel Witz und Humor durch das Programm führte, dass dieses Jahr richtiger Karneval gefeiert wird, wie es sich für die Karnevalshochburg Ottmarsbocholt gehört. Und auch Prinz Klaus war seiner Meinung: "Wir feiern vernünftigen Karneval, von dem man im Dorf noch lange sprechen wird!"
Und dieses Vorhaben steht vermutlich auch nicht mehr sehr viel im Wege, denn schon das Programm bei diesem ersten Eckenfest der Session überzeugte: Zunächst fegten zwei Neusträßler zu den rockigen Klängen von Dirty Dancing's "The time of my Life" übers Parkett. hierbei überzeugten sie sowohl durch gekonnte Drehungen und Hüftschwünge als auch durch gefühlvolle Bewegungen. Die Begeisterung im Publikum war groß, und natürlich wurde diese Tanzeinlage, wie auch alle kommenden Darbietungen, mit einer "Rakete" belohnt.
Im zweiten Programmpunkt wurde dann eine alte Tradition auf der Bühne fortgesetzt: Sechs Dansmüskes der Ottmarsbocholter Tanzgarde begeisterten das Publikum mit ihren Tänzen zur "Tritsch Tratsch Polka" und zum aktuellen Charthit "Que Sera". Auf zwei so wilde Einlagen folgte dann zwar ein etwas ruhigerer, jedoch keinesfalls weniger unterhaltender Beitrag: Markus Osthues hielt als Ottmarsbocholter Brandmeister eine Bütt auf den dortigen Arbeitsalltag - und natürlich auch auf das neue Feuerwehrauto. Hiernach ging es auf der kleinen Bühne bei Kallwey wieder voll zur Sache: Eine Fußballmannschaft des S.C. Blau-Weiß trat auf, doch nicht etwa, um durch Ballgeschick und Fußballtalent zu überzeugen, vielmehr wagten sie sich an eine völlig andere Sportart: das Tanzen. In Cancan-Röcken mit dazugehörigem Beinband und "Zicken-T-Shirts" wirbelten sie mit ihren Beinen durch die Luft, übten sich in sämtlichen Tanzformationen, Tanzschritten und Posen. Konnten sich auch nicht komplett durch ihr Rhythmusgefühl und Tanztalent überzeugen, so brachten sie die Narren und Närrinnen im Publikum dennoch zum Lachen und überzeugten auch jeden Fall durch ihre komische Ader.
Der Sketch der hierauf folgte, hatte einen konkreten Hintergrund: Beim Eckenfest 2001 nämlich hatte jemand einen wichtigen Zettel verschwinden lassen. Klar, dass dieser "Sündenfall" nun von den Frauen der Neustraße gerächt werden musste: Zunächst wurde der "Sünder" von drei Indianern bei "verschwörerischer" Musik aus dem Publikum entführt, und ihm wurde klargemacht: Du musst büßen! Doch zum Glück retteten drei Cowboys ihn vor dem "Tod bringenden Marterpfahl".
Zu guter Letzt traten noch einige edel gekleidete "Ladys" in das Spiel ein, und gemeinsam feierte man die "Bekehrung des Sünders" sowie seine Befreiung.
Zwei "ältere Damen" gestalteten den sechsten und somit letzten Programmpunkt: Auf der Suche nach "Prinz Klausi" streifen sie durchs Dorf, und als sie ihn endlich gefunden haben, bringen sie ihm sogar ein Ständchen. Sie besingen, dass sie in wirklich jeder Lebenslage "fein raus sind", sei es im Stall bei den Ochsen oder wegen ihrer krummen Beine. Fest steht, die beiden sind ganz vernarrt in "Prinz Klausi".
So wurde das Eckenfest der Neustraße zu einem gelungenen Auftakt der neuen Karnevalssession.
Und dieses Vorhaben steht vermutlich auch nicht mehr sehr viel im Wege, denn schon das Programm bei diesem ersten Eckenfest der Session überzeugte: Zunächst fegten zwei Neusträßler zu den rockigen Klängen von Dirty Dancing's "The time of my Life" übers Parkett. hierbei überzeugten sie sowohl durch gekonnte Drehungen und Hüftschwünge als auch durch gefühlvolle Bewegungen. Die Begeisterung im Publikum war groß, und natürlich wurde diese Tanzeinlage, wie auch alle kommenden Darbietungen, mit einer "Rakete" belohnt.
Im zweiten Programmpunkt wurde dann eine alte Tradition auf der Bühne fortgesetzt: Sechs Dansmüskes der Ottmarsbocholter Tanzgarde begeisterten das Publikum mit ihren Tänzen zur "Tritsch Tratsch Polka" und zum aktuellen Charthit "Que Sera". Auf zwei so wilde Einlagen folgte dann zwar ein etwas ruhigerer, jedoch keinesfalls weniger unterhaltender Beitrag: Markus Osthues hielt als Ottmarsbocholter Brandmeister eine Bütt auf den dortigen Arbeitsalltag - und natürlich auch auf das neue Feuerwehrauto. Hiernach ging es auf der kleinen Bühne bei Kallwey wieder voll zur Sache: Eine Fußballmannschaft des S.C. Blau-Weiß trat auf, doch nicht etwa, um durch Ballgeschick und Fußballtalent zu überzeugen, vielmehr wagten sie sich an eine völlig andere Sportart: das Tanzen. In Cancan-Röcken mit dazugehörigem Beinband und "Zicken-T-Shirts" wirbelten sie mit ihren Beinen durch die Luft, übten sich in sämtlichen Tanzformationen, Tanzschritten und Posen. Konnten sich auch nicht komplett durch ihr Rhythmusgefühl und Tanztalent überzeugen, so brachten sie die Narren und Närrinnen im Publikum dennoch zum Lachen und überzeugten auch jeden Fall durch ihre komische Ader.
Der Sketch der hierauf folgte, hatte einen konkreten Hintergrund: Beim Eckenfest 2001 nämlich hatte jemand einen wichtigen Zettel verschwinden lassen. Klar, dass dieser "Sündenfall" nun von den Frauen der Neustraße gerächt werden musste: Zunächst wurde der "Sünder" von drei Indianern bei "verschwörerischer" Musik aus dem Publikum entführt, und ihm wurde klargemacht: Du musst büßen! Doch zum Glück retteten drei Cowboys ihn vor dem "Tod bringenden Marterpfahl".
Zu guter Letzt traten noch einige edel gekleidete "Ladys" in das Spiel ein, und gemeinsam feierte man die "Bekehrung des Sünders" sowie seine Befreiung.
Zwei "ältere Damen" gestalteten den sechsten und somit letzten Programmpunkt: Auf der Suche nach "Prinz Klausi" streifen sie durchs Dorf, und als sie ihn endlich gefunden haben, bringen sie ihm sogar ein Ständchen. Sie besingen, dass sie in wirklich jeder Lebenslage "fein raus sind", sei es im Stall bei den Ochsen oder wegen ihrer krummen Beine. Fest steht, die beiden sind ganz vernarrt in "Prinz Klausi".
So wurde das Eckenfest der Neustraße zu einem gelungenen Auftakt der neuen Karnevalssession.
Prinzenvorstellung

Montag 12. November 2001
Fünfte Jahreszeit ist eingeläutet
Neues Prinzenpaar vorgestellt
-uha- Ottmarsbocholt. "Mit dem Euro jetzt, wie jeder weiß - gibt's Karneval zum halben Preis!", für dieses Motto entschieden sich alle Ottmarsbocholter Narren auf der Eckenversammlung am Samstagabend.
Da der 11.11. dieses Jahr auf einen Sonntag fiel, konnten sich die Karnevalisten gleich bei Vollmer einquartieren, denn am nächsten Morgen stand die Vorstellung des Prinzenpaares auf dem Programm. Hierbei wurde wie schon so oft die Gerüchteküche bestätigt. Prinz Klaus Heilmann und Funkenmariechen Elke Giese aus der Karnevalsecke Neustraße wurden auserkoren, die Regentschaft der diesjährigen fünften Jahreszeit zu übernehmen. Mit einem dreifach kräftigen "Otti-Botti Helau!" ließ die versammelte Narrenschar sie hochleben. Der Geräuschpegel war hoch und die Stimmung ausgelassen. Der Saal war so voll, dass das Prinzenpaar mit dem Elferrat es sich auf der Bühne gemütlich machen musste, damit auch alle Karnevalsbegeisterten Platz finden konnten. Das alte Prinzenpaar Stephan Overbeck und Uli Zumvenne sowie Vertreter der Karnevalsecken, des Junggesellenvereins, des Spielmannzuges, der Feuerwehr und des Roten Kreuzes - Alle waren gekommen um den Beginn der Karnevalszeit und ihr neues Prinzenpaar zu feiern. Die Tanzgarde sorgte für den Getränkenachschub und "Manni" Janning für den ordentlichen Ton.
Der Elferrat besteht dieses Jahr aus: Markus Reckert, Ludger "Elvis" Janning, Gebhard Spiekers, Alexander Lindfeld, Michael Focke, Sebastian Frie, Andreas Hoppe, Jürgen Backasch, Stephan Baumeister, Clemens Scharmann und Jörg Langebröker.
Da der 11.11. dieses Jahr auf einen Sonntag fiel, konnten sich die Karnevalisten gleich bei Vollmer einquartieren, denn am nächsten Morgen stand die Vorstellung des Prinzenpaares auf dem Programm. Hierbei wurde wie schon so oft die Gerüchteküche bestätigt. Prinz Klaus Heilmann und Funkenmariechen Elke Giese aus der Karnevalsecke Neustraße wurden auserkoren, die Regentschaft der diesjährigen fünften Jahreszeit zu übernehmen. Mit einem dreifach kräftigen "Otti-Botti Helau!" ließ die versammelte Narrenschar sie hochleben. Der Geräuschpegel war hoch und die Stimmung ausgelassen. Der Saal war so voll, dass das Prinzenpaar mit dem Elferrat es sich auf der Bühne gemütlich machen musste, damit auch alle Karnevalsbegeisterten Platz finden konnten. Das alte Prinzenpaar Stephan Overbeck und Uli Zumvenne sowie Vertreter der Karnevalsecken, des Junggesellenvereins, des Spielmannzuges, der Feuerwehr und des Roten Kreuzes - Alle waren gekommen um den Beginn der Karnevalszeit und ihr neues Prinzenpaar zu feiern. Die Tanzgarde sorgte für den Getränkenachschub und "Manni" Janning für den ordentlichen Ton.
Der Elferrat besteht dieses Jahr aus: Markus Reckert, Ludger "Elvis" Janning, Gebhard Spiekers, Alexander Lindfeld, Michael Focke, Sebastian Frie, Andreas Hoppe, Jürgen Backasch, Stephan Baumeister, Clemens Scharmann und Jörg Langebröker.

Montag 12. November 2001
Klaus Heilmann und Elke Giese regieren die Narren
Die Gerüchte um die Prinzennachfolge von Stephan Overbeck bewahrheiten sich
Ottmarsbocholt: Sein Name ist Klaus Heilmann. Er kam aus Fußballtechnischen Gründen von Ascheberg nach Ottmarsbocholt und wohnt nun mit seinem Funkenmariechen Elke Giese zusammen. Ganz formal erfolgte zunächst die Vorstellung des Karnevalsprinzen der diesjährigen Session durch Guido Volle, Vorsitzender des Junggessellenvereins (JVO). Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr, Mitarbeiter des DRK sowie einige Vertreter der einzelnen Ottmarsbocholter Karnevalsecken trafen sich gestern in der Gaststätte Vollmer, um sich von der Wahrheit überlieferter Gerüchte zu überzeugen. Schon einige Zeit kursierte im Dorf das Gerücht, dass Klaus Heilmann die Regentschaft der Karnevalszeit in die Hand nimmt. Mit der Übergabe des Zepters durch den alten Prinzen Stephan Overbeck war der wichtigste Akt der Prinzenvorstellung vollzogen. Funkenmariechen Elke I. bekam einen Blumenstrauß überreicht. Sie wird zusammen mit ihrem Prinz die Narrenschar durch die Session führen. Prinzenecke ist in diesem Jahr die "Neustrasse". Für die musikalische Unterhaltung während des Frühschoppens sorgte Manfred Janning.
(Sandra Baumeister)
(Sandra Baumeister)